Demenz geht uns alle an

Koordinierungsstelle Demenz im Kreis Herzogtum Lauenburg
Koordinierungsstelle Demenz im Kreis Herzogtum Lauenburg

Demenz ist eine Erkrankung, die überwiegend im Alter auftritt. Aufgrund der demografischen Entwicklung mit einer Zunahme der Zahl der Älteren und Hochaltrigen wird auch die Zahl derjenigen, die an einer Demenz erkrankt sind, kontinuierlich steigen. In unserem Kreis Herzogtum Lauenburg sind es derzeit mehr als 4000 Menschen.
Demenz ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl von Krankheitsbildern, die sich dauerhaft und fortschreitend auf die geistige Leistungsfähigkeit auswirken. Die Alzheimer Krankheit ist die bekannteste Demenz-Erkrankung. Die Symptome einer Demenz sind unter anderem Vergesslichkeit mit Auswirkungen auf die Alltagsorganisation, Wortfindungsstörungen, Schwierigkeiten bei der räumlichen und zeitlichen Orientierung, Stimmungsschwankungen und Persönlichkeitsveränderungen. Menschen mit Demenz sind auf Unterstützung und Hilfe im Alltag angewiesen. Im weiteren Verlauf nimmt der Hilfsbedarf stetig zu.
Doch es ist nicht nur der Betroffene, der unter den demenzbedingten Veränderungen leidet. Eine Demenzerkrankung greift auch stark in das Leben der Angehörigen ein.

  • Sie müssen sich seelisch auf die zunehmende Veränderung des ihnen vertrauten Menschen einstellen.
  • Sie müssen lernen, auf dessen Sichtweise und momentanes Gefühl einzugehen, um Frustration und Missverständnissen vorzubeugen.
  • Sie stehen vor der Aufgabe, umfangreiche Hilfe zu leisten und zu organisieren.
  • Sie haben viele Fragen zu dem Thema und oft auch Ängste, mit denen sie umgehen müssen.

Dafür brauchen Sie Unterstützung! Bleiben Sie nicht allein.

Diagnostik ist wichtig.

Je früher eine Demenzerkrankung diagnostiziert wird, desto größer sind die Chancen, Einfluss auf den Verlauf und die Lebensqualität nehmen zu können., etwa mit Medikamenten, Ergotherapie oder Logopädie. Vorhandene Fähigkeiten werden trainiert und bleiben länger erhalten. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit der Erkrankung und Regelungen wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht ermöglichen eine selbstbestimmte Zukunftsplanung. Überlastung der Angehörigen kann im Vorfeld thematisiert und entgegengewirkt werden.

Achtung!

Demenz-Symptome können auch in Zusammenhang mit anderen Erkrankungen - wie zum Beispiel einer Depression oder Stoffwechselerkrankung - auftreten. Werden sie erkannt und behandelt, können sich Symptome wieder verbessern und zurückbilden. Auch darum ist es wichtig, eine genaue Diagnose zu stellen. Der erste Ansprechpartner dafür ist der Hausarzt.